Es gibt bereits viele Bücher über das Glück das einem wiederfährt, wenn man
einen Hund in sein Leben eingeladen hat. Ich schreibe kein weiteres (obwohl
unser Hund es natürlich wert wäre!). Ich beschränke mich mal auf diesen Blog.
Meine erste Erinnerung an einen Hund ist der Biss eines schwarzen Pudels in
meinen rechten Oberschenkel. Ich war 5 Jahre alt. Hätte besser kommen können.
Diese blutige Erfahrung hat mich aber von meinem größten Begehren, einen
eigenen Hund zu haben, nicht abgebracht. Meine Eltern hatten reichlich pragmatische
Argumente gegen meinem Herzenswunsch. Ich leider keine dafür. Es blieb bei dem
brennenden Wunsch, über 55 Jahre hinweg.
Aus lebenspraktischen Gründen wurde, viele Jahre später, aus dem Hund zunächst eine Folge von
wunderbaren Katzen. Ich habe sie alle geliebt und tue das noch, liebe
KatzenhalterInnen, bitte nicht falsch verstehen. Aber meinen Herzenswunsch
konnten sie, naturgemäß, nicht ablösen.
Im Juni ´23 aber war es soweit, aus dem Herzenswunsch sollte Realität
werden. Meine Lebensumstände waren so, dass ein Hund einen guten Platz bei
meiner Familie und mir finden konnte. An einem sonnigen Tag, nach einer
zweistündigen Fahrt von der Züchterin nach Hause, purzelte Goldendoodle Gretl
in unser Leben.
Was seither geschehen ist möchte ich so umreißen. Wir, mein Mann, meine
Tochter und ich, spielen alle seither in den „Ligen der guten Laune“
eine Liga weiter oben. Mann und Kind wohl 2. Liga, ich mindestens Bundesliga!
Gretl macht froh. Gretl macht aus den Unbilden des Alltags ein „Was
soll´s, weiter“. Gretl ist täglich ein neues Geschenk. Von den
gesundheilichen Verbesserungen durch die Gassigänge will ich nicht mal
sprechen. Gretl hat gefehlt. Gut, dass ich vorher nicht wusste wie sehr.
Wenn sie morgens, außer sich vor Freude mich zu sehen, an mein Bett wackelt,
kann der Tag nicht schlecht werden. Wenn sie mich auffordernd stubst, nachdem
ich 3 Stunden am Rechner gesessen habe, bin ich ihr dankbar, ziehe die festen
Schuhe an und freue mich auf den Spaziergang. Abends auf dem Sofa, Gretl schwer
auf meinem Bauch liegend, durchströmt mich ein Gefühl von Heimat und
Geborgenheit. Ich fühle mich beschwingter und lache viel häufiger, seit diese
kleine Glückswurst mit ihren Ideen und Kapriolen meinen Tagesablauf bestimmt.
Und ja, es stimmt. Jeder erfüllte Wunsch gebiert augenblicklich neue: Ich
will mit Gretl ans Meer, will sie in einem klaren See schwimmen sehen, mit ihr
ein Dreamteam werden. Schlechtes kann ich an den Folgewünschen bisher nicht
erkennen.
Danke, du Gretlmopsbiene, dass du uns so entzückend ergänzt, aufrüttelst, beschenkst.